Trave

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Nautic
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Trave

Beitrag von Nautic »

Die Trave (lat. Travena) ist ein 124 km langer Fluss in Schleswig-Holstein, der in Travemünde in die Ostsee mündet.

Ausfahrt 2023: viewtopic.php?f=36&t=347

Beim Lübecker Dorf und jetzt Stadtteil Genin mündet von Süden der Elbe-Lübeck-Kanal, 1895–1900 auf langen Strecken entlang der Stecknitz gebaut. Gleichzeitig mit dem Kanalbau wurde der Fluss von der Kanaleinmündung bis zum Rand der Altstadt zur Kanaltrave vertieft und verbreitert. Bei der Lübecker Altstadt wurde der Flusslauf nach Bedürfnissen der Schifffahrt und der mittelalterlichen Stadtverteidigung umgestaltet, so dass er sich südlich des Lübecker Doms in mehrere Arme gabelt. Zunächst zweigt der Stadtgraben nach Westen, dann die Kanaltrave nach Osten vom ursprünglichen Travelauf ab und führt im ehemaligen Bett der Wakenitz zum Klughafen an der Nordostseite der Altstadt.

Nördlich des Holstentors beginnen die Seehäfen. Am nördlichen Ende der Altstadtinsel beim Burgtor vereinigen sich Stadtgraben, Stadttrave und Kanaltrave wieder. Zwischen dem Holstentor und der durch einen Durchstich im 19. Jahrhundert künstlich entstandenen Teerhofinsel liegen Lübecks Handelshäfen. Wo Durchstich und Altes Fahrwasser zusammentreffen, mündet von Norden die Schwartau. Auf der Halbinsel zwischen dieser und der alten Trave liegt die slawische Wallburg Liubice. Am Naturschutzgebiet Schellbruch und dem Fischerdorf Gothmund vorbei fließt sie zur Herreninsel, heute einer Halbinsel, nördlich von der sie vom Herrentunnel unterquert wird. Ab Travemünde, Verbindungslinie Norder-/Südermole wird sie als Binnengewässer betrachtet, ein regelmäßiger Einstrom von Wasser aus der Lübecker Bucht sorgt für einen Salzgehalt zwischen etwa 2 und 5 g/kg. Aufgrund seiner eiszeitlichen Entstehung ist das Ästuar zwischen Herreninsel und der Mündung in die Lübecker Bucht einschließlich der Aufweitung Pötenitzer Wiek und deren Bucht Dassower See auch eine Förde, die Traveförde.

Östlich der Herreninsel liegt auf dem rechten Ufer der Stadtteil Schlutup mit der Einmündung des Lübecker Landgrabens. Gegenüber beginnt das Dummersdorfer Ufer mit seiner Stülper Huk. Danach erweitert sich die Trave ostwärts zur schon erwähnten Pötenitzer Wiek. In den Dassower See mündet die Stepenitz. Die Travemündungsstrecke zwischen der Pötenitzer Wiek und der offenen Lübecker Bucht, westlich von Travemünde und östlich vom Priwall begrenzt, ist eigentlich schon ein Meeresarm.

Die Trave (Tr) ist von der Einmündung des Elbe-Lübeck-Kanals, 71 Meter nordöstlich der Achse der Geniner Straßenbrücke (Km 0,00)[5], bis zu ihrer Mündung in die Ostsee bei Travemünde (Km 26,94)[5] eine Bundeswasserstraße[6], und zwar bis zur Eisenbahnhubbrücke in Lübeck (Km 5,56)[5] eine Binnenwasserstraße der Klasse IV, auf der die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung gilt und von da ab eine Binnenwasserstraße der Klasse VIb, auf der die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung gilt mit Lotsenpflicht für Seeschiffe.

Wiking Schlauchboote
Auf der Trave waren im Jahr 2022 drei Wiking Schlauchboote Komet GTS im Einsatz. In der Saison werden im Bereich Travemünde und Ostsee regelmäßig auch neuere Wiking Modelle von Tagestouristen gesichtet.

erlaubte Geschwindigkeiten
Zwischen dem Tonnenpaar 3 und 4 (betontes Fahrwasser vor Travemünde) und dem Tonnenpaar 5 und 10 für Fahrzeuge mit weniger als 3m Tiefgang: 12 km/h (6,5 kn)

Zwischen dem Tonnenpaar 5 und 10 und Leuchtphal 20 (hier auch außerhalb des Travefahrwassers): 15 km/h (8,1 kn)

Ab Leuchtphal 20 bis zur Hafengrenze Lübeck (Südspitze der Teerhofsinsel, Einmündung zum Petroleumhafen): 12 km/h (6,5 kn)

Öffentliches Hafengebiet der Hansestadt Lübeck: 10 km/h (5,4 kn)

Gewässer des Stadtgrabens, der Obertrave (Stadttrave), des Hansahafens, des Wallhafens und des Holstenhafens: 6 km/h

Pötenitzer Wiek
Die Einfahrt der Pötenitzer Wien (Südspitze Priwall und nördliches Ufer Teschower Spitze) ist durch 8 km/h-Schilder gekennzeichnet: 8 km/h (4,3 kn)

UKW-Seefunk
Fahrzeugführer eines mit UKW-Seefunkgerät ausgerüsteten Bootes müssen auf dem Arbeitskanal der Verkehrszentrale mithören. Im Travemünder Bereich UKW-Kanal 13 - "Trave Traffic". So erhält man jederzeit die aktuellen Informationen über die Verkehrssituation. Immer um halb gibt es den aktuellen Wetterbericht.

Zwischen Travemünde und der Hubbrücke (an der Lübecker Innenstadt) gilt der DSC-Betrieb (SRC). Ab Hubbrücke in Richtung Elbe-Lübeck-Kanal gilt der ATIS-Betrieb (UBI). Die Berufsschifffahrt funkt in der Regel auch zwischen Travemünde und Hubbrücke im ATIS-Betrieb.

Rechtsfahrgebot
(und Besonderheiten im Travemünder Fahrwasser):


Das Fahrwasser der Trave wird durch maövrierbehinderte Berufsfahrzeuge, insbesondere fahrplanmäßige Großfähren, überaus stark frequentiert. Diese Fahrzeuge müssen fast immer den mittleren Fahrwasseranteil befahren. Im Notfall können Sie ihnen nur schwer oder überhaupt nicht ausweichen!

Benutzen Sie als Sportbootfahrer deshalb grundsätzlich die für Ihre Fahrtrichtung rechte Seite im Fahrwasser. Segler sollten unter allen Umständen das kreuzen vermeiden! Fahren Sie nach Möglichkeit mit Maschinenkraft. Notwendige schnelle Manöver sind dadurch leichter und sicherer durchzuführen.

Beachten Sie den Querverkehr der Priwallfähren. Nach den geltenden Verkehrsvorschriften sind die Fähren gegenüber dem Durchgangsverkehr nicht vorfahrtsberechtigt. Durch das hohe Verkehrsaufkommen in den Sommermonaten wird den Fähren die Überfahrt häufig sehr erschwert. Verhalten Sie sich bitte rücksichtsvoll.

Ostsee
Badegebiete vor Strandabschnitten
Diese Gebiete sind seewärts durch weiße Tonnen mit gelben Kreuz (Beadegebiet) gekennzeichnet. Vor Stellen mit erkennbaren Badebetrieb darf innerhalb dieser betonten Gebiete und darüber hinaus außerhalb des Fahrwassers in einem Abstand von weniger als 500m von der Uferlinie aus Richtung See eine Geschwindigkeit von 8 km/h (4,3 KN) nicht überschritten werden.

Und:
Innerhalb der betonten Badegebiete besteht für Maschinenfahrzeuge ein generelles Verbot, die wegen Badebetriebs gesperrten Wasserflächen zu befahren.

Aber:
Segelfahrzeuge ohne Maschinenausrüstung und Ruderboote ohne Maschinenausrüstung dürfen besonnte Badegebiete unter Berücksichtigung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 8 km/h und unter Berücksichtigung der Grundregeln für das Verhalten im Verkehr befahren.

Neustadt in Holstein
Es gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf der gesamten Wasserfläche nördlich einer Verbindungslinie durch die Tonnen 3 und 6 (auch außerhalb des betonten Fahrwassers): 10 km/h (5,4 kn)

Bootstankstellen
Travemünde und Neustadt (ancora Marina)

Quellen: Wikipedia und Wasserschutzpolizeirevier Lübeck

Flyer: http://www.wiking-schlauchbootclub.de/a ... ker-bucht/

Für weitere Informationen stehe ich als ortsansässiges W.S.C. e.V-Mitglied gerne zur Verfügung. Einfach eine PN senden!
Grüße aus Marzipanien
Björn
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WIKING Komet GTS ∙ Baujahr 1988 ∙ Heimathafen Lübeck
FM52
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Re: Trave

Beitrag von FM52 »

Hallo Björn,
Danke für die Info.
Gruß Franz
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