Codierung ATIS Kennung

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Diver55
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Codierung ATIS Kennung

Beitrag von Diver55 »

Man hat ja schon mal im Binnenfunk von ATIS Kennung gehört. Jeder Teilnehmer erhält für sein angemeldetes Binnenfunkgerät eine ATIS Kennung. Die wird beim Loslassen der Sendetaste automatisch übertragen.

Wie schlüsselt diese sich auf. Die Nummer ist 10 stellig und beinhaltet als erstes eine

9 = Binnenschiffahrt
211 = Deutschland
11 = in diesem Falle elfter Buchstabe des Alphabets, in diesem Falle K
4697 = Rufzeichencode des Bootes/Schiffes

daraus kann man ganz einfach das Rufzeichen des Wassersportfahrzeuges erkennen.

Atis wäre = 9211114697 und das Rufzeichen wäre D K 4697.

Diese Kennungen wie Rufzeichen, ATIS, MMSI wird auch in den großen Datenbanken so gespeichert. Dort kann man dann entweder unter Rufzeichen, Name oder MMSI suchen und findet sogar wichtige Daten über das Boot, wie z.B. maximale Personenzahl. Wie z.B. hier: https://www.itu.int/ITU-R/go/mars/en
Einfach mal DK4697 unter Call Sign eingeben und dann auf Submit Query. Anschließend auf den angezeigten Bootsnamen klicken.

In D kann bislang nur die Bundesnetzagentur oder deren Messfahrzeuge die ATIS Kennung während eines Funkgespräches erlesen. Schleusen und WSP können (dürfen) das heute noch nicht. In benachbartem europäischen Ausland sieht das ganz anders aus.
Schönen Gruß, Kerstin und Bernd
CooleSocke21
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Re: Codierung ATIS Kennung

Beitrag von CooleSocke21 »

Danke für den tollen Guide!!
Gar nicht mal so einfach dazu online gute Infos zuu finden!
Welche Kennung braucht man eigentlich für den Seefahrtbereich?
Glg Dietmar :D
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Diver55
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Re: Codierung ATIS Kennung

Beitrag von Diver55 »

Hallo Dietmar
Für den Binnen und für den See Bereich gibt es verschiedene Funklizenzen den UBI für Binnen und den SRC für den See Bereich.
Für beide werden dementsprechende international gültige Kennungen von der Bundesnetzagentur ausgegeben.
Die ATIS Kennung für Binnen und die MMSI für den See Bereich. Beide Rufnummern werden nach Zuteilung im Funkgerät gespeichert.
Auch die MMSI fängt mit 211,der Kennung für D, an, hat dann aber einen andere Ziffernfolge. Diese Nummern ist international und an Hand der lässt sich nachvollziehen was für ein Boot es ist, wie groß das Boot ist und welche maximale Personenzahl auf dem Boot sein können.
Dieses ist Grundlage im Fall einer Senotrettung.
Die MMSI wird im Seebereich immer im Anschluß eines Gesprächs übertragen und kann von den Küstenfunkstellen ausgewertet werden.
In beiden Fällen darf ein Funkgerät nur betrieben werden wenn die entsprechenden Genehmigungen vorhanden sind und das Funkgerät angemeldet ist.
Schönen Gruß, Kerstin und Bernd
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Nautic
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Re: Codierung ATIS Kennung

Beitrag von Nautic »

Diver55 hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 10:06 Die MMSI wird im Seebereich immer im Anschluß eines Gesprächs übertragen und kann von den Küstenfunkstellen ausgewertet werden.
In beiden Fällen darf ein Funkgerät nur betrieben werden wenn die entsprechenden Genehmigungen vorhanden sind und das Funkgerät angemeldet ist.
DIe MMSI wird beim funken im Seebereich nicht automatisch übertragen. Nur, wenn man vor dem eigentlichen funken einen Digitalen Selektivruf (DSC-Call) über Kanal 70 auslöst. Das ist eigentlich so, als ob man vor dem funken eine SMS mit allen wichtigen Daten verschickt. Das ist im Binnenbereich mit ATIS anders, dort wird mit jedem Drücken der Sendetaste die ATIS-Kennung automatisch übertragen.

Warum muss/soll man im Seebereich einen DSC-Call vorab aussenden?

Weil die Reichweite einer digitalen Nachricht (DSC-Call) über Kanal 70 die etwa die doppelte Reichweite hat. Man kann im Ernstfall ein Schiff per Sprechfunk nicht mehr erreichen, die digitale Meldung vorab hat aber möglicherweise noch ein entferntes Schiff erreicht.
Grüße aus Marzipanien
Björn
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Unterwegs mit der der ANYU II ∙ Callsign DJ8933 ∙ MMSI 211820630
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